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Hereinspaziert, hereinspaziert, werte Zocker und Daddlerinnen!
Willkommen in Wicked-Visions kleiner Vor(spiel)hölle, in der Horror mal andere Formen annimmt. Denn auch beim interaktiven Zeitvertreib sollen die Ausmaße von Grusel, Gräuslichkeiten und Schrecken näher beleuchtet werden, die so manches (Erwachsenen-)Auge zum Leuchten bringen.
"Hach, was waren das für Zeiten", mag mancher denken, wenn er an jene Stunden der eigenen Kindheit zurückdenkt, die er am heimischen TV-Gerät oder PC verbracht hat, um sich durch bunte Pixelwelten zu schlagen, springende Figürchen zum Ziel zu verhelfen oder in Katakomben mit der eigens erstellten Heldentruppe den teuflischen Mächten Einhalt zu gebieten. Etwa kurz vor der Wendezeit der (damals noch geteilten) deutschen Geschichte, als Computer selbst für die besser Verdienenden nahezu unerschwingliche Luxusgüter darstellten und ich den Spaß am "Zocken" für mich entdeckte, war der Gedanke, Techniken wie Anti-Aliasing, Double Buffering, Shading, mehr als 8 Bit Farbtiefe und Hardware beschleunigte Texturierungs- und Modellierungstechniken in der Heimunterhaltungsbranche einzubringen, noch ein ferner Zukunftswunsch. Auch die Entwicklung der ersten 3D-Grafikkarten für PCs sollte noch auf sich warten lassen.
Man könnte fast sagen: Die Spiele waren noch "gemalt", von Hand geschitzt und in relativ kleinen Teams erschaffen. So wurden einige Konzepte zu Klassikern, die nur von einem einzigen Mensch, sozusagen Programmierer, Designer und kreativer Kopf in einem, erstellt wurden. Heutzutage unvorstellbar, wo doch schon Marketing-Einheiten Teams beschäftigen, deren Angestellte nicht mehr an zwei Händen abzuzählen sind und Budgets besitzen, die leicht die Millionenhöhe sprengen. Und trotzdem gab es damals schon diese einzigartige Gefühl, sich in einer grusligen gefährlichen Welt zu befinden, die man vielleicht von den besten seines Lieblingsgenres her kennt - auch wenn die technische Entwicklung vom heutigen Fotorealismus so weit entfernt war wie ein nicht ganz 10 Jahre alter Junge vom Wunsch, selbst einmal solche Welten erschaffen zu können. Es waren jene Spiele, bei denen man im abgedunkelten Zimmer stundenlang durch finstere Gefilde hetzte, immer die Angst im Nacken, dass der Programmierer hinter der nächsten Biege eine unschöne Überraschung versteckt hat.
Den Reiz an diesen einfachen, aber meist überaus fesselnden Spielen soll dieser kurze Artikel aufleben lassen. Denn auch nach teilweise über 15 Jahren können diese Spiele noch für viel Spaß sorgen, vorausgesetzt, ein Mindestmaß an nostalgischem Interesse besteht. Da Erinnerungen aber leicht täuschen können und man ganz sicher nicht die Augen vor neueren Produktionen verschließen sollte, sind auch relativ aktuelle Werke am Start.
Einen Überblick über alle Genres zu geben, ist schier unmöglich, schließlich sind in der Flut der kommerziellen Entwicklungen auch einige bemerkenswerte Heimentwicklungen entstanden, die heute noch in vielen Datenbanken nicht erfasst sind. Deswegen beschäftigt sich "Tod und Spiele" mit jenen Spielen, die Bindungen zum Horror-Genre haben, sei es nun durch atmosphärische Eigenleistung, durch eine Filmvorlage, mittels hervorstechender Zitierfreude oder einem Mix aus allem. Auch abseits davon lassen sich Perlen entdecken, denn welcher Horror-Fan hat nicht auch seinen Spaß bei Parodien oder Gruselkomödien? Dass mancher Titel nur seines Namens wegens Eingang hierher gefunden hat, liegt vielleicht auch daran, dass von einer Mogelpackung abgeraten werden soll, wer weiß? Und nicht zuletzt ist es der diktatorischen Subjektivität der Autoren zu verdanken, dass sich einige Pflichttitel hier wiederfinden, andere dafür nicht - was nicht heißen soll, dass Letzteres für immer so bleiben soll.
Dieser Artikel will und kann keineswegs wissenschaftlich oder ansatzweise wissenschaftlich sein und versucht auch Themen wie die Auswirkung von Computerspielen auf die Psyche (und möglicherweise auch Gewaltbereitschaft) des Menschen zu umschiffen. Unbekümmertheit ist sozusagen Trumpf. Auch entstanden die dargebotenen Einträge weder chronologisch, noch nach Beliebtheit, sondern schlichtweg in der Reihenfolge, in der die alten Versionen wieder hervorgekramt und zum Laufen gebracht wurden. Es sei trotzdem nicht ausgeschlossen, dass beispielsweise ein historischer Bericht nachgereicht wird, sobald sich jemand dazu befähigt fühlt.
Ein großer Dank sei Lars ausgesprochen, der sich für die gestalterisch hervorstechenden Elemente dieses Artikels, wie z.B. den Eingangsgrafiken, auszeichnet. Wer gern mehr über das Schaffen des geselligen Künstlers erfahren möchte, der kann sich unter folgendem Link seine Comics und mehr anschauen. Außerdem ist er als passionierter Zocker auch dabei, eigene Erfahrungsberichte hier beizutragen. Jubelpost, Heiratsanträge, Morddrohungen und Geldgeschenke werden in dieser Reihe an ihn weitergeleitet, in letzterem Falle "vorsortiert".
Wer übrigens mehr über die Technik erfahren möchte, mit der es möglich ist, auch Uralttitel auf dem überrüsteten PC noch zu starten oder wer sich fragt, wie man überhaupt noch an die Spiele von damals rankommt, der klicke auf den Abschnitt Vorm Monitor hört dich keiner schreien!.
Und nun wünscht das Wicked-Team viel Spaß beim Lesen und vielleicht auch Spielen!