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CAN 2011
Originaltitel:Replicas
Alternativtitel:In Their Skin
Länge:96:18 Minuten (ungekürzt)
Freigabe:ab 18 Jahre (Hauptfilm ab 16 Jahre)
Regie:Jeremy Power Regimbal
Buch:Joshua Close, Jeremy Power Regimbal
Kamera:Norm Li
Musik:Keith Power
SFX:Kim Mortensen
Darsteller:Joshua Close, James D'Arcy, Rachel Miner, Quinn Lord, Alex Ferris, Matt Bellefleur, Terence Kelly, Leanne Adachi, Brett Delaney, Debbe Hirata, Agam Darshi
Vertrieb:Donau Film
Regionalcode:A,B,C
Blu-ray-Start:18.09.2015 (Verleih) / 02.10.2015 (Kauf)



Inhalt
Der tragische Unfalltod ihrer kleinen Tochter hat die gut situierte Familie Hughes schwer getroffen. In einem Landhaus in den Bergen versuchen Mary und Mark mit ihrem Sohn Brendon etwas Abstand zu gewinnen. Doch dann stehen die Sikowskys, die neuen Nachbarn, vor der Tür und laden sich bei den Hughes zum Abendessen ein. Das mulmige Gefühl, das das seltsame Verhalten der Gäste heraufbeschwört, verwandelt sich noch am selben Abend in blanke Panik. Zu spät begreifen die Hughes was der Besuch tatsächlich vor hat. Ein verhängnisvolles Kräftemessen um das nackte Leben beginnt.

Bild
Format2,35:1
Norm1080p / MPEG-4 AVC
 Bildpuristen entlockt Regisseur Jeremy Power Regimbal sicherlich keine Freudenschreie, doch trifft er mit der optischen Aufbereitung und der starken Farbentsättigung von "In Their Skin" genau in Schwarze. Das Gesamte Szenario wirkt unbehaglich, selbst in den wenigen Tageslichtaufnahmen scheint das Bild den Gefühlszustand der Protagonisten wiederzugeben. Hinzu kommt, dass diese kleine kanadische Produktion ohnehin nicht mit Hochglanzproduktionen gleichzusetzen ist und der Regisseur typische Mängel mit Stilmitteln zu kaschieren versucht. Der Kontrastumfang fällt dabei genauso trist aus wie die Farbgebung, wodurch es immer wieder zum Verlust von Details in dunklen Szenen kommen kann.
Das Schärfeverhalten ist schwer zu beurteilen. Auf der einen Seite bietet das Bild saubere Konturen und eine gute Schärfe, wodurch die HD-Präsentation gerechtfertigt wird. Auf der anderen Seite gibt es viele weiche und deutlich weniger scharfe Einstellungen. Auch der Detailbereich schwankt enorm und "leidet" unter der fahlen Optik des Films. Und auch wenn es immer wieder Szenen gibt, bei dem Details deutlich besser ausgearbeitet werden (Bild 4), nimmt Regimbal einen geschmälerten HD-Genuss in Kauf. Das mag auf den ersten Blick unbefriedigend erscheinen, passt jedoch perfekt zur depressiven Grundstimmung von "In Their Skin". Zudem muss man dem Film zu gute halten, dass er stets sehr filmisch wirkt, da stört dann auch das minimale Rauschen in dunklen Bildbereichen nicht. Ansonsten gibt es technisch nichts weiter zu bemängeln. Es treten keine Bildfehler auf und die Kompression arbeitet ruhig im Hintergrund.

In Their Skin
In Their Skin
In Their Skin
In Their Skin

(Klickt auf die einzelnen Bilder, um diese in der Originalgröße von 1920 x 1080 zu sehen.)

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Ton
FormateDTS-HD Master Audio 5.1
SpracheDeutsch, Englisch
UntertitelDeutsch
 Beim Soundmix herrscht auch Sparflamme. Der Film lebt von seinen Bildern und seinen Dialogen. Demzufolge bleibt das Geschehen auch weitgehend centerlastig, zumindest solange bis der Score das Szenario wachrüttelt. Hier hält man sich aber ebenfalls zurück und auch wenn die Musik sich immer wieder mal über sämtliche Kanäle verteilt, entsteht keine wirkliche Dynamik. Alles bleibt sehr realistisch, selbst Schüsse und Schocksequenzen bleiben unspektakulär. Das ist erneut eine sehr mutige Entscheidung, unterstreicht aber, wie bereits das Bild, den Charakter des Films. Der Englische Originalton klingt dem deutschen sehr ähnlich, außer dass die Abmischung von Dialogen und Nebengeräuschen besser harmoniert. Die deutsche Synchronisation ist überraschend gut, den fast sämtliche Sprecher wurden gut besetzt, selbst Kurzrollen, außer ... ja außer Selmar Blair. Unverständlich warum gerade die Hauptdarstellerin wortwörtlich neben der Spur liegt. Die Synchronsprecherin schafft es nicht, die Dialoge ordentlich zu betonen und scheint irgendwie nie auf den Punkt zu treffen. Somit verliert sie in der deutschen Fassung ihre Authentizität und kann den Zuschauer nicht so überzeugen, wie es vielleicht gewünscht war. Kein Totalausfall, doch bei der ansonsten guten deutschen Synchronisation ein kleiner Wermutstropfen. Optional lassen sich deutsche Untertitel hinzuschalten.
 +++/--

Extras
MediumBD-25
Extras
  • Deutscher Trailer (1:43 Min., 1080p)
  • Originaltrailer (1:43 Min., 1080p)
  • Interviews (14:27 Min., 1080p)
  • Trailershow:
    • Horsehead (2:14 Min., 1080p)
    • Autumn Blood (1:46 Min., 1080p)
    • Wild in Blue (1:32 Min., 1080p)
VerpackungSeastoneCase mit FSK-Wendecover
 Neben einer Trailershow und dem englischen und deutschen Trailer zum Hauptfilm, enthält die Disc noch ein 14-minütiges Interview-Featurette. Hier kommen Darsteller und Regisseur zu Wort und der Zuschauer bekomm einen kleinen Einblick von en Dreharbeiten. Leider wurde hier auf deutsche Untertitel verzichtet. Die Extras liegen komplett in HD vor.
 +-----

Fazit
Beim zweiten oder dritten Blick aufs Cover erschließt sich, auch im Hinblick auf den eindeutigen Titel das Sujet: Eigenheim-Terror mit Identitätsübernahme. Dabei setzt der kanadische Regisseur Jeremy Power Regimbal bei seinem Debüt weniger auf Körperterror und Blutvergießen, sondern auf den beklemmenden Grundton seines Psycho-Thrillers. Auf den ersten Blick unterscheidet sich der Stoff rein gar nicht von den gängigen Genrevertretern, obgleich die spätherbstliche Umgebung und die traumatisierte Familie, welche sehr unterschiedlich mit dem Verlust umgeht, von vornherein die leidvolle Grundstimmung unterstreicht. Bei den Eindringlingen handelt es sich ebenfalls nicht um die üblichen Kontrollfreaks mit Hang zu Machtspielchen und Sadismus, - sie scheinen eher auf der Suche nach etwas zu sein und geben sich deshalb lange Zeit unbedarft, wodurch eine bedrückende Atmosphäre entsteht. Erst als die Kinder der Familien aneinander geraten, wird der Terror so langsam eingeläutet.

Leider fährt die Erzählung eine arg vereinfachte Psycho-Schiene, obgleich kleinere Wendungen und Entschlüsselungen minimaler Geheimnisse folgen. Der Bedrohung durch das Familienoberhaupt geht im Mittelteil ein wenig die Puste aus und es wird versucht, mit einer sexuellen Komponente ein wenig Spannung zu schüren, was aufgrund mutloser Darstellung eher zur Lächerlichkeit verkommt. Das Element des unberechenbaren Sohnes wird zu wenig genutzt, während die in sich strauchelnde Mutter mehr und mehr zum Spielball zwischen den Fronten verkommt. Ein etwas härterer Konfrontationskurs, zumindest auf emotionaler Ebene, wäre hier wünschenswert gewesen.
Diesbezüglich liefern die Mimen eine ordentliche Durchschnittsperformance ab, die Kamera arbeitet zuweilen variabel und bleibt insgesamt angenehm bodenständig, während der Score recht spärlich eingesetzt wird, was wiederum der Authentizität des Unmittelbaren zugute kommt. Auch die gerade einmal zweckdienliche Ausstattung fördert die Konzentration aufs Handeln der Figuren, welche insgesamt ein wenig zu oberflächlich ausgearbeitet sind. Folterfreunde und Splatterfans werden demnach nicht bedient, der Stoff setzt eher auf klassische Genremotive, ohne sonderlich innovativ daherzukommen.

Die beklemmende Grundstimmung weiß durchaus anzusprechen, in punkto Spannung wäre besonders hinsichtlich des etwas zu rasch abgehandelten Showdowns deutlich mehr drin gewesen. Freunde von gängiger Home Invasion könnten demnach einen Blick riskieren, ein kanadisches Pendant zu Interner Link"Funny Games" sollte man jedoch nicht erwarten. Donaufilm veröffentlicht "In Their Skin" ungekürzt auf DVD und Blu-ray. Die Freigabe ab 18 Jahren basiert auf die Werbetrailer auf der Disc, der Film selbst hat eine Freigabe ab 16 Jahren erhalten. Technisch eine Grundsolide Scheibe, bei dem lediglich die deutsche Synchrostimme der Hauptdarstellerin etwas sauer aufstößt. Die Disc wird mit einem FSK-Wendecover ausgeliefert.



Screenshots




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"In Their Skin": Home-Invasion-Thriller ab Oktober von Donau Film
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