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DE 2009
Originaltitel:Break
Länge:87:36 Minuten (ungekürzt)
Freigabe:ungeprüft
Regie:Matthias Olof Eich
Buch:Matthias Olof Eich
Kamera:Robert von Münchhofen
Musik:Thorsten Engel
SFX:Christian Bierling
Darsteller:Lili Schackert, Esther Maass, Ralph Willmann, Thelma Buabeng, Marina Anna Eich, Sebastian Badenberg, Patrick Jahns, Annette Kreft, Christian Jungwirth, Meelah Adams
Vertrieb:Anolis / NSM Records
Regionalcode:B
Blu-ray-Start:16.10.2015 (Kauf)



Inhalt
Um sie von ihren Problemen mit ihrem Ex-Freund abzulenken, laden Rose, Clare und Anna ihre Freundin Sarah zu einem Wochenende in den kanadischen Wäldern ein. Das sonnige Wetter, ein kühles Bad in einem unberührten Bergsee und ein paar Bier lassen die Clique schnell ihre Großstadt-Probleme vergessen … bis Anna auf einen grausam entstellten Frauenkörper stößt.
In ihrer Panik geraten die Mädchen in einen Hinterhalt. Zwei sadistische Rednecks nehmen die Freundinnen unbarmherzig ins Fadenkreuz. Die Fallen sind gestellt, die Jagdsaison ist eröffnet.

Bild
Format2,35:1
Norm1080i / VC-1
 "Break" wurde optisch stark angepasst, damit man seine Amateurproduktionsherkunft nicht direkt wahrnimmt. Das klappt zumindest streckenweise ganz gut. Die 1080i-Präsentation zeigt eine sehr warme und erdige Farbgebung mit einer starken Sättigung. Das verhindert die langweilige Video-Optik, mit der viele Amateurfilme zu kämpfen haben. Die Schärfe ist gut, je nach Beleuchtung sogar sehr gut, was auch für die Detailzeichnung gilt. Es gibt zwar immer wieder etwas weichere Momente, dies dürfte aber an der gewählten Optik des Films liegen. In Nahaufnahmen könnten einige Feinheiten ausgearbeitet werden. Der Kontrast macht seine Arbeit ordentlich und lässt selbst in dunklen Szenen keine Details missen. Das erreicht man zwar damit, dass aus Schwarz Grau wird, doch zumindest guckt man nicht minutenlang in ein dunkles Nichts hinein. Auch hier kann man sich von vielen anderen Low-Budget-Kollegen positiv abheben. Stellenweise wirken die Kanten etwas hart, und es zeigt sich ein leichtes Digitalrauschen auf homogenen Flächen, was aber wohl produktionsbedingter Natur ist. Die Kompression arbeitet leider recht unsauber, teilweise sogar ziemlich schlecht (Bild 2) und zeigt unschöne Blockbildung. Woran das im Endeffekt liegt, kann nur vermutet werden, aber wir schätzen mal, dass dies schon während der Produktion passiert ist. Für eine deutsche Amateurfilmproduktion dennoch ein ordentliches Ergebnis.

Break
Break
Break

(Klickt auf die einzelnen Bilder, um diese in der Originalgröße von 1920 x 1080 zu sehen.)

 +++/--

Ton
FormateDTS-HD Master Audio 5.1
SpracheDeutsch, Englisch
UntertitelDeutsch
 Soundtechnisch ist "Break" sehr schwach auf der Brust. Trotz 5.1-Mix spielt sich das Geschehen komplett im Frontbereich ab. Die Effektlautsprecher offenbaren lediglich ein leises Grundrauschen. Zumindest ist die deutsche Synchronfassung - ja der Film wurde in Englisch gedreht - gut verständlich. Die Stereofront sorgt für etwas Weiträumigkeit. Nebengeräusche und Musik werden klar und gut ausgearbeitet wiedergegeben, doch leider fehlt es an Räumlichkeit, Dynamik und der nötigen Wucht in Schocksequenzen. Beim Originalton wird es noch etwas schlimmer, denn da klingt die Front extrem leise. Wenn man etwas lauter schaltet, überzeugt der Ton zumindest mit einer natürlichen Stereofront, und auch die Dialoge passen sich gut dem restlichen Klangbild ein. Insgesamt wurde der Originalton aber viel zu leise abgemischt. Optional gibt es deutsche Untertitel.
 +++---

Extras
MediumBD-25
Extras
Disc 1: Blu-ray
  • Videokommentar mit Darsteller Ralph Willmann und Regisseur Matthias Olof Eich (88:16 Min., 1080i)
Disc 2: DVD
  • Hauptfilm in SD (87:30 Min.)
  • Videokommentar mit Darsteller Ralph Willmann und Regisseur Matthias Olof Eich (88:11 Min.)
Disc 3: Bonus-DVD
  • Making of (24:10 Min.)
  • VFX Making of (2:48 Min.)
  • Synchro Making of (3:35 Min.)
  • Musikvideo "Home Again" (3:36 Min.)
  • Deutscher Trailer (1:47 Min.)
  • Englischer Trailer (1:47 Min.)
  • Phills Setreport:
    • #1 (0:46 Min.)
    • #2 (1:13 Min.)
    • #3 (2:00 Min.)
    • #4 (1:57 Min.)
    • #5 (1:30 Min.)
    • #6 (2:26 Min.)
  • Deleted Scene (1:02 Min.)
  • Behind the Scenes (76:13 Min.)
  • Bildergalerie (1:00 Min.)
VerpackungMediabook
 Das 3-Disc-Mediabook enthält einen 28-seitigen Buchteil mit Bildern, technischen Daten der Produktion sowie einer Art Tagebuch zur Entstehung des Films, geschrieben vom Regisseur Matthias Olof Eich. Erfrischend geschrieben zeigt der Regisseur von der Idee bis zum fertigen Film, wie schwierig es ist, einen Film zu produzieren und zu drehen. Von unzähligen Drehbuchentwürfen, die Suche nach Produzenten, Drehgenehmigungen, Requisiten, bis hin zu den Schauspielern war "Break" ein hartes Stück Arbeit, und das macht der Text sehr deutlich. Des Weiteren enthält der Buchteil noch eine kleine Biografie der Cousine des Regisseurs, Marina-Anna Eich, die als Schauspielerin und Model bekannt ist.

DVD als auch Blu-ray bieten eine identische Ausstattung und beinhalten "lediglich" einen Videokommentar mit Darsteller Ralph Willmann und Regisseur Matthias Olof Eich. Im Grunde ist dies nichts anderes als ein Audiokommentar, der zusätzlich gefilmt wurde und beide wahrscheinlich im Wohnzimmer des Regisseurs zeigt. Unten in der linken Hälfte des Bildes sieht der Zuschauer dann, was die beiden sehen. Leider wird so etwas nur noch sehr selten gemacht, wodurch der Videokommentar umso erfrischender wird. Inhaltlich ist der Kommentar wirklich top, und beide gehen mehr als ausführlich auf die Entstehung des Films ein und finden dabei sogar mal kritische Worte. Beide sind sehr sympathisch, vor allem Ralph Willmann, während der Regisseur etwas verkrampft erscheint. Sollte man sich aber nicht entgehen lassen und macht sogar mehr Spaß als der eigentliche Film.

Das gilt im Grunde für das gesamte Bonusmaterial, welches sich auf einer Bonus-Disc befindet. Das Herzstück ist hier sicherlich die 76-minütige Behind-the-Scenes-Dokumentation. Wie auch beim 24-minütigen Making-of bekommt der Zuschauer einen ausführlichen Einblick in die Dreharbeiten von "Break". Wir erfahren mehr über die Entstehung und Drehbedingungen, die Darsteller kommen zu Wort, und vor allem Regisseur Matthias Olof Eich kann mit unzähligen Infos aufwarten. Zwar wiederholt sich einiges im Vergleich zum Making-of, Buchteil und Videokommentar, doch die vielen Aufnahmen hinter den Kulissen machen dieses Manko schnell wieder wett. Zudem erfahren wir, dass "Break" ursprünglich ein komplett anderer Film werden sollte und bekommen sogar den ursprünglichen Teaser gezeigt, mit dem man Produzenten für sich gewinnen wollte.

Des Weiteren enthält die Disc eine Bildergalerie, Trailer, eine geschnittene Szene sowie ein Musik-Video und Impressionen von den Synchro- und VFX-Arbeiten. Abschließend sei noch der sechsteilige Set-Report erwähnt. Die Clips gehen allerdings kaum über eine Minute und dienen vielmehr der Belustigung als der Information.

Break
 +++++/

Fazit
Deutsche Genreproduktionen scheinen momentan auf der Stelle zu treten, während spanische und französische Newcomer aus dem Horrorbereich bereits meilenweit an uns vorbeigezogen sind. An seinem Backwood-Slasher beißt sich Debütant Matthias Olof Eich förmlich die Zähne aus, was den vermeintlichen Opferfiguren wesentlich besser gestanden hätte. Bei einer Amateurproduktion von rund 250.000 Euro Budget darf man durchaus einen ordentlichen B-Standard erwarten und das trifft bei dem Regiedebüt zumindest aufs Handwerkliche zu. Besonders in den ersten vierzig Minuten fängt die Kamera die Naturlandschaften recht gelungen ein, dazu erklingt ein ordentlich ausgearbeiteter Score mit vielen Variationen, und auch der Schnitt ist in Ordnung. Nur leider ist es um den Rest mehr schlecht als recht bestellt.

Die Figurenzeichnungen fallen sehr dürftig aus, eine Sympathieträgerin ist nicht wirklich auszumachen, und auch die Bösewichte, welche recht früh ins Spiel kommen, strahlen kaum Unberechenbarkeit oder gar Furcht einflößende Eigenschaften aus. Eher liefern sie schablonenhafte Klischees ab, indem der Koloss vor lauter Kraft kaum gehen kann und lediglich grunzt, während der Schmierlapp eher ans Dönern denkt und ansonsten recht gerne und mehrfach hintereinander flucht.
So werden billige Scherze gemacht, eine ist nur am Fotografieren, es kommt zum obligatorischen Baden im See, es geht um einen Glücksbringer und die Aufarbeitung eines Beziehungstraumas, - jedoch insgesamt um nichts, was eine der Figuren interessant erscheinen lässt.

Etwas besser gerät das Treiben im letzten Drittel, als die Konfrontationen offen ausgetragen werden und auf beiden Seiten Blutvergießen angesagt ist. Dabei kommt es zu einigen herrlich trashigen Szenen, etwa, als eine Verletzte mit zwei Grashalmen getarnt wird (wodurch eine super Tarnung gewährleistet ist), oder der Rüpel zwar angeschossen, danach jedoch unvermittelt zurückgelassen wird und mit ihm das Gewehr zwei Meter neben ihm. Eine finale Autoverfolgung ist allerdings mit passablem Drive und abermals guter Kamera inszeniert, nur das Ende schließt sich dem einfallslosen Grundprinzip erneut an.

Auch wenn unter den Darstellern kein Totalausfall zu vermelden ist und die meisten Mimen in prekären Situationen überzeugen können, die Bluteffekte wie Kehlenschnitt, tiefe Messerstiche, Schaufel im Schädel und eine Fleischwunde sauber in Szene gesetzt sind und das Tempo im dritten Akt brauchbar ausfällt, so wird der Streifen dennoch am nächsten Tag vergessen sein, da er wenig Markantes bietet, keinerlei Überraschungen oder gar Twists einbindet und im Gesamtbild zu uneigenständig rüberkommt, um ein breites Genrepublikum zu überzeugen.

"Break" wird in vier, jeweils auf 333 Stück limitierten Mediabooks ausgeliefert. Es handelt sich dabei um Repacks der bereits erhältlichen NSM-Discs. Wer den Film bisher noch nicht sein eigen nennt und Wert auf einen schöne Verpackung sowie einen umfangreichen Buchteil legt, darf hier gerne zuschlagen.



Screenshots




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